Dienstag, 29.01.2002

Abschied von Marokko. 
Vor dem Hotel auf den Bus wartend, bietet mir ein etwa 11 jähriger Junge an, mir die Schuhe zu putzen. Ich willige ein und gebe dem Jungen 20 Dirham (2 €) dafür. Soviel hatte er bei weitem nicht dafür erwartet, aber es ist mein letztes marokkanisches Geld und ich will nichts mit nach Hause nehmen. Außerdem können es diese armen Menschen dort wirklich gebrauchen. Egal in welches Land ich bisher gereist bin, immer wieder muß ich feststellen, das wir Deutschen wirklich den höchsten Lebensstandard in der Welt haben und uns schämen sollten, in diesen armen Ländern auch noch hochnäsig und arrogant zu sein.
Vielmehr sollten wir etwas von unserem Reichtum gerade dort abgeben.
Gegen 11 Uhr holt mich der Kleinbus wieder vom Hotel ab und bringt mich zum Flughafen. Wir starten pünktlich, müssen aber in Bordeaux zwischenlanden, weil es einer älteren Dame in Reihe 8 sehr schlecht geht und sie zu ersticken droht.  Der Pilot geht erstaunlich schnell runter und landet sicher. Aber die eingeleiteten Rettungsmaßnahmen kommen für die ältere Frau zu spät. Sie wird mit einem Leichentuch bedeckt aus dem Flugzeug hinaus getragen. Wir kommen mit einer Stunde Verspätung in Nürnberg an. Mein Zug ist weg, der nächste fährt erst 2.30 Uhr (Unternehmen Zukunft- Bahn, da hätten wir es wieder).  Was bleibt, um schnell nach Hause zu kommen, ist einen Leihwagen zu nehmen.  Mit dem kleinen Ford Ka komme ich schnell und gut nach Hause und falle voll von sehr schönen Eindrücken meines Urlaubs ins Bett.